Die Artdaten-Formatvorlage als Geopackage kann unter folgendem Link bezogen werden:
https://map-final.rlp-umwelt.de/dokumente/SP-A_Vorlagen.zip
Die Artdaten-Formatvorlagen (Datenformat GeoPackage) stellen eine Alternative dar, Artvorkommen offline im eigenen Geographischen Informationssystem (GIS) nach den in Rheinland-Pfalz gültigen Standards digital zu erfassen. Die mit dem Artdaten-Formatvorlagen erfassten Artvorkommen können in das Serviceportal Arten (vgl. LANIS RLP, https://naturschutz.rlp.de/?q=node/632) importiert und dort verwaltet werden.
Die bereitgestellten Formatvorlagen dienen der digitalen Erfassung von konkreten Vorkommensmeldungen mit lagegenauer Verortung des zugehörigen geographischen Objekts. Eine Erfassung für rein potenzielle Vorkommen ohne konkreten Nachweis ist mit diesen Vorlagen nicht vorgesehen.
Die Artdaten-Formatvorlagen beinhalten die beiden Vektor-Layer Pflanzen (Polygone)
und Pflanzen (Punkte)
im GeoPackage SP-Artdaten_Pflanzen.gpkg
sowie die beiden Vektor-Layer Tiere (Polygone)
und Tiere (Punkte)
im GeoPackage SP-Artdaten_Tiere.gpkg
. In den Formatvorlagen sind bereits die notwendigen Attributierungen und definierten Formate zur Einhaltung der geltenden Standards vorgegeben. Den Attributen sind die offiziellen Referenzlisten zur eindeutigen Bestimmung von Sachverhalten hinterlegt. Die Sachdateneingabe erfolgt entweder zur Nutzerunterstützung über Erfassungsformulare oder nach Verortung des Artvorkommens direkt in der Attributtabelle.
Die Artdaten-Formatvorlagen sind für das Geoinformationssystem QGIS optimiert und liegen im geographischen Referenzsystem „ETRS89 / UTM Zone 32N“ (EPSG 25832) vor.
Die Erfassung von Artvorkommen mit den bereitgestellten Artdaten-Formatvorlagen (GeoPackage) soll nach unten aufgezeigtem Schema erfolgen.
Allgemeine Hinweise:
1. Laden der Formatvorlagen in QGIS
Die Artdaten-Formatvorlage (GeoPackage) ist je nach Artengruppe (Pflanzen oder Tiere) über die „Layer-Hinzufügen-Option“ in das präferierte GIS einzubinden (z.B. QGIS).
2. Geometrie auswählen
Die für die Digitalisierung benötigten Layer sind anhand des Geometrietyps (Punkt bei Einzelfund und Polygon bei flächenhafter Verbreitung) auszuwählen.
3. Digitalisierung des Artvorkommens (Lage)
Die genaue Lage des Artvorkommens ist als Vektorobjekt (Punkt oder Polygon) auf Grundlage von Geobasisdaten zu digitalisieren. Nach Abschluss der Digitalisierung der Geometrie öffnet sich das Formularfenster zur Eingabe der Sachdaten.
4. Eingabe der Sachdaten
Die Eingabe der Sachdaten-Attribute erfolgt entweder im Erfassungsformular oder nachträglich direkt in der Attributtabelle. Die Inhalte der Attributtabelle sind fest definiert und besitzen entsprechend geltende Vorgaben (s. Tab. 1).
5. Überführung der Ergebnisse in das „Serviceportal Arten“
Die vollständig ausgefüllte Artdaten-Formatvorlage kann anschließend in das Serviceportal Arten importiert und qualitätsgesichert werden. Dieser Schritt wird derzeit vom LfU durchgeführt.
Attributfeld | Bedeutung | Pflanzen | Tiere | Referenzliste |
---|---|---|---|---|
fid | - | x | x | |
kennung | - | x | x | |
erfasser | Name des Erfassers (Vor- und Nachname) | x | x | |
begehungsmethode | Begehungsmethode | x | x | Link |
informationsquelle | Informationsquelle | x | x | Link |
bemerkunginformationsquelle | Bemerkung zur Informationsquelle | x | x | |
bezeichnung | Objektbezeichnung | x | x | |
bemerkung | Bemerkung zum Objekt | x | x | |
pflanzenart | Pflanzenart | x | Link | |
bemerkungpflanzenart | Bemerkungen zur Pflanzenart | x | ||
tierart | Tierart | x | Link | |
bemerkungtierart | Bemerkung zur Tierart | x | ||
beobachtetam | Funddatum | x | x | |
letzteskartierdatum | Ende Funddatum bei Zeitspanne | x | x | |
anzahl | Anzahl | x | x | |
haeufigkeit | Häufigkeit (wenn Anzahl nicht ermittelbar) | x | x | Link |
deckungsgrad | Deckungsgrad | x | Link | |
vorkommen | Vorkommen bzw. Status | x | Link | |
bemerkungpopulationsstadium | Bemerkung zum Stadium bzw. Population | x | ||
nachweis | Art des Nachweises | x | Link | |
erfassungsmethode | Erfassungsmethode (verwendete Geräte) | x | Link | |
unschaerfe | Unschärfe (in m) | x | x | |
erforderliche Angaben | ||||
wichtige Angaben | ||||
ergänzende Angaben | ||||
wird automatisch beim Speichern/Import gefüllt |
Nachfolgend werden die einzelnen Durchführungsschritte zur Digitalisierung von Artvorkommen unter Verwendung der amtlichen Artdaten-Formatvorlagen (Format GeoPackage) im Open-Source-Geographischen-Informationssystem QGIS aufgeführt und erläutert.
Datenquellenverwaltung öffnen
und Auswahl des Reiters Vektor
. Hinzufügen
bestätigen. Es öffnet sich das Fenster Einzufügende Vektorlayer wählen
.Punkt
bei Einzelfund und Polygon
bei flächenhafter Verbreitung) auszuwählen.OK
erscheinen die Vorlagen als Layer in der Layer
-Übersicht.
Bearbeitungsstatus umschalten
wird der Bearbeitungsmodus gestartet. Es ist entsprechend des Geometrietyps (Punkt oder Polygon) das Werkzeug Punktobjekt hinzufügen
oder Polygonobjekt hinzufügen
zu verwenden.Layeränderungen speichern
gespeichert werden.Bearbeitungsstatus umschalten
der Bearbeitungsmodus beendet.Attributtabelle öffnen
wählen.
Layer
-Übersicht und Auswahl der Option Attributtabelle öffnen
.Feldrechner öffnen
geöffnet.OK
zu bestätigen.
Hinweis:
Zur Arbeitserleichterung kann es hilfreich sein, ein digitalisiertes räumliches Objekt zu kopieren, anschließend zu verschieben und die relevanten Attributfelder entsprechend anzupassen.
Bearbeitungsstatus umschalten
.STRG+C
oder Objekte kopieren
. Das Polygon-Feature befindet sich jetzt in der Zwischenablage.STRG+V
oder Objekte einfügen
. Das Objekt ist nun zweimal identisch vorhanden.
Hinweis:
Die Sachdaten aus einem bestehenden Layer werden nur in die Artdaten-Formatvorlage übernommen, wenn die betreffenden Spaltennamen identisch mit der Formatvorlage sind (s. Kapitel Umbenamung der Spaltennamen).
Bearbeitungsstatus umschalten
.Layer
aus, und aktivieren Sie in der oberen Menüleiste das Markierungswerkzeug Objekte über … wählen
.STRG+C
(oder Objekte kopieren
). Das Feature-Objekt befindet sich jetzt in der Zwischenablage.Layer
den betreffenden Formatvorlagen-Layer aus und drücken STRG+V
(oder Objekte einfügen
). Das Objekt ist nun in der Formatvorlage eingefügt und die Sachdaten wurden in den namensidentischen Attributfeldern übernommen.
Besonderheit Pflichtfelder:
Sind nicht alle Pflichtfelder gefüllt, öffnet sich nach dem Einfügen die Maske mit der Anzahl der ungültigen Objekte. Man kann die Eingabe nun für jedes einzelne Objekt tätigen und mit OK
bestätigen oder über den Button Alle einfügen (einschließlich ungültigen)
alle Objekte in den Vorlagen-Layer einfügen. Diese Objekte müssen im Nachgang überarbeitet und zumindest die Pflichtfelder gefüllt werden.
Besonderheit Auswahlfelder:
Stimmt der eigene Eintrag in einem Auswahlfeld nicht mit den vorgegebenen Möglichkeiten überein, so wird er in Klammern angezeigt. Diese Felder müssen im Nachgang überarbeitet und ein gültiger Ausdruck eingefügt werden.
Eine Umbenamung von Spaltennamen ist dann notwendig, wenn Sachdaten aus einem bestehenden Layer in die Artdaten-Formatvorlage übernommen werden sollen. Die Übernahme der Sachdaten ist nur möglich, wenn die betreffenden Spaltennamen identisch mit der Formatvorlage sind.
Eigenschaften
aus.Felder
.Bearbeitungsstatus umschalten
.Name
und geben Sie den korrekten Feldnamen ein.Bearbeitungsstatus umschalten
.Speichern
.
Besonderheit Shape-Datei:
Beachten Sie bitte, dass bei einer Shape-Datei die Feldnamen nur 10 Zeichen lang sein können und eine korrekte Benamung nicht möglich ist. Möchten Sie die Inhalte aus der Shape-Datei trotzdem in die Vorlage kopieren, ist es notwendig, die Shape-Datei in ein GeoPackage umzuwandeln und dann die Feldnamen anzupassen:
Exportieren
und Objekte speichern als…
aus.Format
den Eintrag GeoPackage
aus, tragen bei Dateiname über die drei Punkte einen Namen ein und klicken auf Speichern
.fid
im Bereich Felder zum Export und deren Exportoptionen wählen
.OK
wird das GeoPackage erstellt und dem Projekt hinzugefügt.
Der Import von Daten läuft grundsätzlich über den Menüpunkt Aktionen/Hilfe
und Vorkommen Pflanzen importieren
bzw. Vorkommen Tiere importieren
. Es öffnet sich ein Fenster, über das Sie die zu importierende Datei auswählen und den Import starten können.
Beim Import von Daten in das Serviceportal Arten gibt es zwei Möglichkeiten:
Ist das GeoPackage vollständig gefüllt, kann es in das Serviceportal Arten importiert werden. Die Überprüfung auf Vollständigkeit kann in der Attributtabelle des GeoPackages durchgeführt werden. Dabei sollten je nach Feldtyp bestimmte Dinge Beachtung finden:
Überprüfung auf Vollständigkeit:
Beim Import gilt:
Es besteht die Möglichkeit, Datensätze aus dem Serviceportal Arten zu exportieren, um sie beispielsweise mit einem GIS zu überarbeiten und sie anschließend wieder zu importieren. Bei dem Export wird das Feld „Kennung“ gefüllt. Beim Re-Import werden die Datensätze über dieses Feld abgeglichen, und Sie können entscheiden, ob die im Serviceportal vorhandenen Daten bestehen bleiben oder ob sie überschrieben werden.
Re-Import ohne Überschreiben der vorhandenen Datensätze
Bei einem Re-Import ohne Überschreiben der vorhandenen Datensätze bleibt die Voreinstellung so wie sie ist: alle Objekte ignorieren
. Es werden die bereits vorhandenen Objekte ignoriert und nur die neuen Objekte eingefügt.
Re-Import mit Überschreiben der vorhandenen Datensätze
Möchten Sie beim Re-Import bereits vorhandene Objekte überschreiben, müssen Sie entweder für jedes einzelne Objekt den Menüpunkt Objekt ignorieren
auf Objekt überschreiben
umschalten. Oder Sie schalten den Menüpunkt alle Objekte ignorieren
auf alle Objekte überschreiben
um, dann werden alle Objekte überschrieben. Für das Überschreiben gelten die gleichen Regeln wie für den Import von neuen Datensätzen: