Der Kalkulator ermöglicht Ihnen eine automatisierte Berechnung von Kompensationsbedarf und Kompensationswert gemäß den Vorgaben zur integrierten Biotopbewertung des Praxisleitfaden zur Ermittlung des Kompensationsbedarfs in Rheinland-Pfalz. Neben der Berechnung bietet Ihnen das Werkzeug automatisierte Auswertungen mit einer Ausgabemöglichkeit im Excel-Format (XLSX), die Sie in den Landespflegerischen Begleitplan bzw. den Fachbeitrag Naturschutz und den Umweltbericht integrieren können.

Der Kalkulator ist für die Verwendung in den Browsern Mozilla Firefox, Google Chrome oder Microsoft Edge optimiert. Andere Browser werden nicht unterstützt.

Der Kalkulator ermittelt automatisiert die Wertpunkte der Eingriffsflächen vor und nach dem Eingriff sowie der Kompensationsflächen vor und nach der angestrebten Aufwertung und setzt diese zueinander in Bezug. Er berechnet also den jeweiligen Biotopwert (Grundwert + Auf- /Abwertung + Zu- und Abschläge sowie ggf. weiterer Kriterien), den erforderlichen Kompensationsbedarf, den zu erwartenden Kompensationswert und die Gesamtbilanz.

Achtung! Der Kalkulator funktioniert nur, wenn die Informationen vollständig eingegeben worden sind. Das heißt auch, dass die Biotoptypen bis zum jeweils erforderlichen Detaillierungsgrad gemäß des Praxisleitfaden ausgewählt werden müssen.

Mit Klick auf wird eine neue (leere) Zeile erzeugt.

Mit Klick auf wird die Zeile gelöscht.

Mit Klick auf wird die (ausgefüllte) Zeile kopiert, die dann automatisch am Ende der jeweiligen Tabelle eingefügt wird.

Ihre Eingaben müssen Sie in den umrandeten Feldern tätigen:

• Bezeichnung des Vorhabens: Die Bezeichnung des Vorhabens, das den Eingriff verursacht ist, ist frei wählbar.
• Fläche/Stammumfang:Die Flächengrößen können frei eingegeben oder durch scrollen mittels der Pfeile ausgesucht werden. Die Einheit beträgt immer ganze Quadratmeter bzw. beim Sonderfall Einzelbäume immer ganze Zentimeter. Der Stammumfang wird in 1,3 m Höhe gemessen.
• Grundwert: Der Grundwert in Form eines Biotoptyps inklusive seiner jeweiligen Differenzierung (Eigenschaft) sind aus dem Menü durch einfachen Linksklick auszuwählen. Sofern keine Differenzierung vorgesehen ist, bleibt das Feld Eigenschaften leer. Eine Auswahl ist dann nicht möglich.
• Auf-/Abwertung: Die biotopabhängigen Auf- bzw. Abwertungen sind aus dem Menü durch Anklicken mit der linken Maustaste auszuwählen. Bei Waldbiotoptoptypen ist eine Mehrfachauswahl möglich und i. d. R. erforderlich. Sofern keine biotopabhängigen Auf- bzw. Abwertungen vorgesehen sind, bleibt das Feld Eigenschaften leer. Eine Auswahl ist dann nicht möglich.
• Zu-/Abschläge: Die lagebedingten Zu- und Abschläge können aus dem Menü durch einfachen Linksklick ausgewählt und/oder um die Eingabe weiterer Kriterien ergänzt werden. Hier ist zwingend eine Wertpunkte-Eingabe erforderlich! Diese ist kumulativ für alle Zu- und Abschläge zu vergeben und darf maximal plus oder minus drei Punkte bzw. bei technischer Überprägung maximal minus 5 Punkte betragen.

Unter Auf- und Abwertungen können Sie also nur die vorgegebenen Kriterien auswählen. Eigene Zusatzkriterien müssen Sie unter Zu- und Abschläge eingeben. Dazu schreiben Sie einfach das Kriterium in das Textfeld und setzten den Haken davor. Insgesamt ist mit allen Auf- und Abwertungen sowie Zu- oder Abschlägen eine maximale Abweichung von drei Punkten vom Grundwert möglich. Eine Ausnahme bilden die Waldbiotoptypen (Gruppe A) und technisch überprägte Biotoptypen.

Es genügt bei der Kompensation im Feld Entwicklungszeit die voraussichtliche Dauer bis zum Erreichen des Kompensationszieles einzugeben. Der Timelag wird dann automatisiert in die Berechnung integriert. Der Timelag-Faktor ist nicht anzuwenden, wenn eine naturschutzfachlich sinnvolle Maßnahme zu einer negativen Bilanz führen würde.

Landschaftsbildprägende Einzelbäume (BF3, BF4 und BG3) als Sonderfälle der Bewertung gemäß Anlage 7.6 können Sie in den Kalkulator ganz normal mir Ihrem Grundwert (Biotoptyp und Eigenschaften) und ggf. Zusatzkriterien (Zu- und Abschläge) eingeben. Statt der Fläche in Quadratmetern müssen Sie den Stammumfang in Zentimetern eingeben. Bei der Kompensation können entweder die realen Stammumfänge der zu pflanzenden Bäume eingegeben werden oder wie bei allen anderen Biotoptypen der Zielzustand der Bäume mit der entsprechenden Entwicklungszeit.

Bei der Auswertung wird der Biotopwert der landschaftsprägenden Einzelbäume in den Gesamtwert integriert. Bei der Flächensummierung werden die Bäume hingegen nicht berücksichtigt, um die Flächenberechnung stimmig zu halten.

In den eckigen Klammern [] steht die jeweilige Werteinheit der angegebenen Parameter. [BW/m²] steht für Biotop-Wertpunkte pro Quadratmeter, d. h. den Biotopwert pro Flächeneinheit [cm] steht für Zentimeter und [m²] für Quadratmeter.

NaN (not a number). Diese Abkürzung erscheint bei einigen Biotoptypen statt einer Zahl im Gesamtwert des Biotoptyps. In diesen Fällen muss eine Zuordnung zu einem anderen Biotoptyp erfolgen, weil der naturschutzfachlich Wert von der jeweiligen Ausprägung abhängt und dem Biotoptyp keine Punktbewertung zugeordnet werden konnte, z. B. bei Regenrückhaltebecken.

Die im Kalkulator durchgeführten Eingaben und Berechnungen werden nicht vom System gespeichert. Sie können allerdings durch einen Linksklick auf den Reiter EXPORT JSON in der Kopfzeile eine maschinenlesbare Datei im json-Format erzeugen und diese lokal auf Ihrem Rechner speichern. Sie können die Datei wie jede Datei umbenennen solange die Endung .json erhalten bleibt. Wenn Sie in dem Projekt weiterarbeiten möchten, müssen Sie diese json-Datei durch einen Linksklick auf den Reiter IMPORT JSON in der Kopfzeile wieder in den Kalkulator hochladen und können dann dort weitermachen, wo sie aufgehört haben. Dies gilt auch für spätere Änderungen der Ursprungsplanung wie sie z. B. bei Änderungsanträgen notwendig werden.

Im Kalkulator wird automatisiert immer die Bilanz Eingriff mit Flächendifferenz und Kompensationsbedarf bzw. die Bilanz Kompensation mit Flächendifferenz und Kompensationswert sowie die Gesamtbilanz angezeigt. So ist auf den ersten Blick ersichtlich, ob

• die Flächendifferenz stimmt, d. h. die Eingriffsfläche vor und nach dem Eingriff gleich groß ist und die Kompensationsfläche vor und nach der Kompensation gleich groß ist und
• Kompensationsbedarf und Kompensationswert sich entsprechen, so dass eine positive Gesamtbilanz entsteht.

Um weitergehende Auswertungen zu erhalten, müssen Sie am Ende Ihrer Eingaben auf den Reiter Auswertung ganz unten klicken. Zum exportieren dieser Auswertungsergebnisse als Excel-Tabelle klicken Sie auf den Reiter EXPORT XLSX. Die erzeugte Tabelle mit den drei Auswertungsblättern Eingriff, Kompensation und Bilanz können Sie dann lokal auf Ihrem Rechner speichern, weiterbearbeiten und in den Landespflegerischen Begleitplan bzw. den Fachbeitrag Naturschutz und den Umweltbericht integrieren.